Sprache verändert sich jeden Tag. Das ist ein natürlicher und unaufhaltsamer Prozess, ohne den es heute nicht tausende verschiedener Sprachen auf der Welt geben würde, die mal enger, mal weitläufiger miteinander verwandt sind.

Trotzdem gibt es immer wieder Klagen über die Veränderungen der Sprache. Meist kommen diese von älteren Leuten, die den Kontrast zur Sprache ihrer eigenen Jugend als besonders stark wahrnehmen. Schon 1721 schrieb Liselotte von der Pfalz, damals 69 Jahre alt:
„Ist es möglich, liebe Louise, dass unssere gutte, ehrliche Teüutschen so alber geworden, ihre sprache gantz zu verderben, dass man sie nicht mehr verstehen kan?“
(„Ist es möglich, liebe Louise, dass unsere guten, ehrlichen Deutschen so albern geworden sind, ihre Sprache ganz zu verderben, sodass man sie nicht mehr verstehen kann?“)
Ähnliche Klagen hören wir heute über die Schriftsprache, die von Jugendlichen verwendet wird, insbesondere auf Messengerdiensten. Aber was ist da dran? Machen die Kurzformen und die anderen Grammatikregeln, die dort gelten, wirklich die deutsche Sprache kaputt? Keine Sorge, das ist nicht zu befürchten, wie dieser Artikel zeigt. Auch die große Zahl der englischen Fremdwörter kann der deutschen Sprache nichts anhaben. Also keine Sorge: Es lohnt sich auch weiterhin, Deutsch zu lernen.