Korinthenkacker oder auch Erbsenzähler sind Menschen, denen man fast überall begegnen kann. Beliebt sind sie meistens nicht. Aber warum? Was macht diese Menschen so unsympathisch? Beide Begriffe bezeichnen Menschen, die sehr pedantisch und kleinlich sind. Selbst auf kleinste Fehler oder Unaufmerksamkeiten müssen sie hinweisen. Außerdem wollen sie alles bis ins kleinste Detail regeln. Deshalb kann es vorkommen, dass sie rechthaberisch wirken. Doch woher kommen diese Begriffe?
Korinthen sind kleine, getrocknete Trauben. Korinthenkacker sind so pedantische Menschen, dass sogar der Toilettengang strengstens geregelt ist. Nur kleinste “Korinthen” sind erlaubt. So wie beim Toilettengang zeigt sich der Mensch dann in allen Lebenssituationen.
Auch Erbsen sind sehr klein. Meistens kauft man Erbsen nach Gewicht. Allerdings gibt es auch Menschen, denen das nicht genug ist. Sie müssen die exakte Anzahl der Erbsen kennen, um zufrieden zu sein. Deshalb zählen sie dann beispielsweise, wie viele Erbsen ein Kilo sind. Auch ein Autor eines Reiseführers soll Erbsen benutzt haben, um herauszufinden, wie viele Stufen der Mailänder Dom hat. Dazu bestieg er den Dom und legte alle 20 Stufen eine Erbse ab. Als er oben angekommen war, musste er die Anzahl der Erbsen mit 20 multiplizieren (den Rest addieren) und erhielt so die Anzahl der Stufen. Um sich selbst zu kontrollieren, hat er beim Abstieg folgende Strategie angewendet: Er hatte in der Hosentasche die Anzahl der Erbsen vom Aufstieg. Alle 20 Stufen nahm er nun eine der Erbsen aus der Hosentasche und steckte sie in die Westentasche. Sobald er unten ankam, konnte er kontrollieren, ob seine Hosentasche leer war. War dies der Fall, so hatte er beide Male die gleiche Stufenanzahl gezählt. Was er getan hätte, wenn er auf eine andere Zahl gekommen wäre, ist eine andere Frage…