Über die verschiedenen deutschen Dialekte hatten wir in diesem Blog ja schon öfter was geschrieben. Wer meint, österreichisches Deutsch gut zu kennen, kann ja mal dieses kleine Quiz ausprobieren. Am Kukuruz und an den Brandteigkrapferln bin ich als Norddeutscher auch gescheitert. Aber in dem Quiz werden die Wörter auch ohne Kontext abgefragt. In einer realen Konversation ist das oft leichter zu verstehen.
Viel Spaß beim Lösen!
Eine deutsche Dialektkarte
Wir hatten in diesem Blog schon verschiedentlich über deutsche Dialekte geschrieben. Wenn Ihr viele Beispiele auf einmal hören wollt, könnt Ihr Euch mal diese Webseite ansehen. Wenn Ihr auf der Landkarte die roten Punkte anklickt, hört Ihr, wie die Leute in der entsprechenden Region sprechen. Das Ganze war ursprünglich als ein Mitmachprojekt geplant, wo jede*r Beiträge in der eigenen Mundart hochladen konnte. Leider haben das einige Leute ausgenutzt, um falsche oder unsinnige Beiträge einzustellen. Der Betreiber der Seite hat bereits Abhilfe angekündigt, aber das könne noch einen Moment dauern.
Trotz dieser Mängel ist die Seite sehr interessant, wenn man mal hören möchte, wie enorm unterschiedlich Deutsch zum Beispiel zwischen der Schweiz und der Nordseeküste klingen kann.
Heute ist Tag der Komplimente!
Heute, am 24.Januar, feiert man den Tag der Komplimente. Die Idee stammt von den zwei US-Amerikanerinnen Kathy Chamberlin und Debby Hoffman. Die beiden arbeiten als Motivationsrednerinnnen und wissen daher bestens darüber Bescheid, wie Komplimente auf andere Menschen wirken.
Deshalb soll dieser Tag dazu genutzt werden, anderen Menschen ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern. Es gibt viele Möglichkeiten, anderen Menschen Komplimente zu machen. So kann man den Tag beispielsweise nutzen, um seinen Mitmenschen zu sagen, was man an ihnen mag, wie wichtig sie für einen selbst sind oder sie auch für ihre Leistungen loben. Wenn man dann sieht, wie glücklich sie über dieses Kompliment sind, fühlt man sich selbst auch gleich viel besser. Falls ihr heute ein bisschen zu spät dran seid, könnt ihr auch den Welttag der Komplimente am 1.März nutzen. Und vergesst nicht, Komplimente erfreuen nicht nur an diesen beiden Tagen! Am besten probiert Ihr es gleich selbst aus!
“Alternative Fakten” ist Unwort des Jahres 2017
Schon früher hatten wir hier über das sogenannte Unwort des Jahres berichtet. Das „Unwort“ ist natürlich trotz seines Namens ein Wort (oder eine Formulierung aus mehreren Wörtern). Voraussetzung ist, dass es in der Öffentlichkeit benutzt wurde und gegen „sachliche Angemessenheit oder Humanität“ verstößt.
Für 2017 wurde soeben der Begriff „alternative Fakten“ gekürt. Er stammt von Kellyanne Conway, einer Beraterin des US-Präsidenten Donald Trump. Sie hatte, auf eine offensichtliche Falschaussage angesprochen, diese einfach als „alternative Fakten“ bezeichnet. Über diesen Ausdruck wurde anschließend viel diskutiert, denn alternative Fakten können nur Lügen oder Irrtümer sein (und sollten dann auch so genannt werden). Deshalb hat der Ausdruck es nun geschafft, sowohl in Deutschland als auch in Österreich zum Unwort des Jahres gewählt zu werden.
Sprichwortpuzzle
In der deutschen Sprache gibt es viele Sprichwörter. Leider sind uns einige davon durcheinander geraten. Könnt Ihr sie wieder reparieren? Und was bedeuten sie dann? Eure Lösungen könnt Ihr in die Kommentare schreiben – schreibt dazu einfach die Nummer des Satzanfangs mit dem Buchstaben für das Ende zusammen auf.
1. Wer zuerst kommt, fällt selbst hinein. A
2. Wer nicht hören will, lacht am besten. B
3. Wer im Glashaus sitzt, muss leiden. C
4. Wer anderen eine Grube gräbt, soll nicht mit Steinen werfen. D
5. Wer schön sein will, muss fühlen. E
6. Wer zuletzt lacht, mahlt zuerst. F
Wurst ist mir wurst.
Was eine Wurst ist, lernen die meisten Deutschlernerinnen und Deutschlerner früh. Aber wusstet Ihr, dass „wurst“ auch ein Adjektiv sein kann? Nämlich in der Redewendung „Das ist mir wurst“ (oft auch: „Das ist mir wurscht“). Das bedeutet, dass mir etwas total egal ist. Es ist nicht ganz klar, woher dieser Ausdruck stammt. Eine mögliche Erklärung ist, dass eine Wurst zwei Enden hat und dass es egal ist, an welcher Seite man hineinbeißt. Eine andere besagt, dass einem etwas so egal ist, wie der Inhalt einer Wurst (bei der man ja nie so genau wissen konnte, was drin war). Aber woher der Ausdruck stammt, ist doch letztlich auch wurst, oder?
Die englische Zeitung “The Sun” hat vor einigen Tagen einen Artikel über den Brexit veröffentlicht, und zwar auf “Deutsch”. Er soll wohl eine Kritik an der Verhandlungsstrategie der Europäischen Union sein, ist aber unfreiwillig komisch geraten, denn er scheint mit dem Computer übersetzt worden zu sein – kein Satz ist korrekt und einige sind völlig unverständlich. Lest selbst:
Vielleicht sollten wir den Redakteuren und Redakteurinnen der Sun mal einen Besuch in einer Tandem-Sprachschule nahelegen?
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Update: Mittlerweile ist der Text sprachlich korrigiert, die unfreiwillige Komik lässt sich leider nicht mehr erkennen.
Reflexive Verben – was ist das?
In unseren Kursen gibt es immer wieder Fragen zu den reflexiven Verben. Aber was ist das eigentlich genau?
Reflexive Verben sind Verben, bei denen das Subjekt und das Objekt gleich sein müssen1, also die gleiche Person oder die gleiche Sache bezeichnen. Nehmen wir als Beispiel „beeilen“. Wie die meisten Verben mit der Vorsilbe „be“ braucht auch „beeilen“ eine Akkusativergänzung, und diese ist immer reflexiv. „Ich beeile“ ist kein kompletter Satz, richtig heißt es „Ich beeile mich.“ Ebenso falsch ist „Ich beeile dich“, stattdessen könnte man zum Beispiel sagen „Ich treibe dich zur Eile an.“
Andere reflexive Verben sind beispielsweise „entschließen“, „erholen“, „gedulden“ oder „verlieben“.
Diese Verben werden in Listen oft mit „sich“ genannt – „sich beeilen“, „sich entschließen“, und so weiter. Das ist eigentlich eine gute Idee, aber leider tauchen in diesen Listen oft auch Verben auf, die gar nicht wirklich reflexiv sind. Denn häufiger sind Verben, bei denen Subjekt und Objekt oft gleich sind, aber nicht unbedingt sein müssen.
Ein Beispiel: “Ich rasiere mich”. Die meisten Deutschen rasieren sich selbst, es ist selten, dass man eine andere Person rasiert. Aber natürlich kann ich auch sagen: Der Friseur rasiert mich. Hier ist also nicht das Verb selbst reflexiv, sondern es wird nur sehr häufig reflexiv verwendet.
Schließlich gibt es noch Verben, die nur in bestimmten Bedeutungen reflexiv sind. Ein Beispiel ist das Verb „freuen“. Im Satz „Das freut mich.“ ist „freuen“ nicht reflexiv, wohl aber bei „Ich freue mich auf morgen“ – hier können Subjekt und Objekt nicht unterschiedlich sein. Das gibt es besonders häufig in Kombinationen mit Präpositionen.
Bei einigen wenigen reflexiven Verben steht das Reflexivpronomen im Dativ. Das passiert nur dann, wenn es auch noch einen Akkusativ gibt. Ein Beispiel ist „sich (etwas) ausdenken“ im Satz „Der Lehrer denkt sich eine Übung zu den reflexiven Verben aus:“
Welche Verben reflexiv sind, muss man einzeln lernen, dafür gibt es keine allgemeinen Regeln, und es ist auch oft anders als in anderen Sprachen.
Hier könnt Ihr Eure Kenntnisse erproben. In welchen Lücken müsste ein Reflexivpronomen stehen? In welchen ist es möglich, aber nicht nötig? Und in welcher Form? Schreibt uns gern Eure Lösungen in die Kommentare.
Gestern bin ich _____ (1) um sieben Uhr aufgestanden, habe _____ (2) gleich geduscht und _____ (3) dann Frühstück gemacht. Ich habe _____ (4) den Bus in die Stadt genommen und war um halb neun im Büro. Dann habe ich _____ (5) mit der Arbeit angefangen. Es war viel los und sehr anstrengend, und ich habe _____ (6) gefragt, ob ich _____ (7) wirklich für diesen Job eigne. Am Nachmittag war es dafür so ruhig, dass es _____ (8) fast langweilig war. Ich habe _____ (9) sehr über den Feierabend gefreut und bin gleich in den Supermarkt gegangen, um _____ (10) etwas für das Abendessen zu kaufen. Später habe ich _____ (11) mit Freunden getroffen und wir haben _____ (12) einen schönen Abend gemacht. Gegen elf habe ich _____ (13) dann ins Bett gelegt und bin _____ (14) gleich eingeschlafen.
1 Diese Verben werden auch oft als „echte reflexive Verben“ bezeichnet.
Ein paar Redewendungen…
Unten siehst du ein paar Redewendungen. Aber weißt du auch, was sie bedeuten? Ordne sie ihren Bedeutungen zu!
1. dran sein a. etwas ist gut überlegt, gut durchdacht
2. etwas hat Hand und Fuß b. alle Fragen beantworten oder sein Verhalten erklären müssen
3. nicht der Rede wert sein c. klug, intelligent, die Person weiß, wie sie sich helfen kann
4. nicht auf den Kopf gefallen sein d. an der Reihe sein, z.B. bei einem Spiel
5. Rede und Antwort stehen e. selbstverständlich, ohne Bedeutung
Historische Personen raten
In Göttingen gibt es viele Skulpturen, Brunnen, Kunstwerke und Denkmale auf den Plätzen, an den Straßen, auf dem Wall und in den Parks. Die Person, die wir hier suchen, steht neben dem Alten Rathaus. Wer ist diese Person?

Wann hat er gelebt? Was war er von Beruf? Wie war seine Verbindung zur Stadt Göttingen? Was “machen” die Göttinger heute mit dieser Skulptur? Gibt es interessante Geschichten?