
Der Unterschied zwischen „über Wasser“ und „unter Wasser“ sollte allen klar sein, die versuchen, dort zu atmen.
Es gibt aber auch die Nomen Oberwasser und Unterwasser und insbesondere die Redensart „Oberwasser haben“. Das bedeutet so viel wie „einen Vorteil haben“ beziehungsweise „in einer besseren Position sein als der andere oder die anderen“. Man benutzt es öfter bei Sportberichten. Wenn eine Mannschaft Oberwasser hat, dann liegt sie in Führung oder spielt zumindest viel stärker als die andere. Aber woher kommt dieser seltsame Begriff?
In alten Wassermühlen drehte sich das Mühlrad durch die Kraft des Wassers. Das Unterwasser war das Wasser, das in einem Fluss oder Bach floss und in das das Mühlrad eingehängt war. Effektiver war allerdings die Nutzung von Oberwasser. Dabei wurde, zum Beispiel aus einem aufgestauten Gewässer, das Wasser von oben auf das Mühlrad geleitet, So wurde neben der Fließgeschwindigkeit auch die Schwerkraft genutzt und damit das Mühlrad besser angetrieben. Die Mühlräder, die das Oberwasser nutzten, hatten also sozusagen Oberwasser gegenüber denen, die das nicht taten. Alles klar?
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