Gestern hat Ferdinand mal wieder total genervt. Egal, worum es geht, immer muss er seinen Senf dazugeben.
Ihren Ursprung hat diese Redewendung im 17. Jahrhundert. Zu dieser Zeit war Senf etwas Kostbares, das sich nicht jeder leisten konnte. Um Gästen etwas Besonderes zu servieren, mischten Wirte deshalb oft Senf unter das Essen, egal, ob es zu dem Gericht passte oder nicht. Das Schlimmste dabei war vielleicht, dass die Gäste überhaupt nicht gefragt wurden, ob ihnen das recht war oder nicht. Demzufolge gaben die Wirte wortwörtlich ihren Senf dazu, auch wenn dies oftmals unangenehm für die Gäste war.
Heutzutage sind Menschen, die überall ihren Senf dazugeben müssen (auch wenn damit nur Worte gemeint sind), oftmals nicht besonders beliebt bei ihren Mitmenschen. Ihre Kommentare oder Meinungskundgebungen sind häufig überflüssig und werden als störend empfunden. Deshalb gilt auch hier, dass Schweigen in gewissen Fällen durchaus besser ist als Sprechen, getreu dem Sprichwort „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“. Jeder einzelne muss abwägen können, was der jeweiligen Situation angemessen ist.
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