Heute möchten wir Euch ein Spiel vorstellen, das man sehr gut im Sprachunterricht einsetzen kann, nämlich Pit von Edgar Cayce (der die Idee von Harry Gavitt übernommen hatte). Pit ist schon sehr alt, die erste Ausgabe erschien 1903. Eigentlich ist es ein Wirtschaftsspiel, bei dem die Spielerinnen und Spieler mit Rohstoffen handeln. Davon gibt es so viele verschiedene, wie Leute mitspielen. Das Ziel des Spiels ist es, dass alle neun eigenen Karten den gleichen Rohstoff zeigen. Dann klingelt man mit einer Klingel, die in der Mitte steht und hat die Runde gewonnen.
Bei Pit gibt es zwei Besonderheiten:
– Erstens tauschen alle Spieler gleichzeitig. Man muss also einfach laut rufen, was man tauschen will und hoffen, dass jemand anders mitmacht.
– Zweitens darf man nicht sagen, was für Karten man tauschen möchte. Man darf nur die Zahl der gleichen Karten sagen (1 bis 4). Man ruft also zum Beispiel laut „zwei!“, wenn man zwei gleiche Karten gegen zwei andere Karten tauschen möchte. Und das so lange, bis jemand klingelt.
Warum dieses Spiel für den Deutschunterricht interessant ist? Weil man nach den ersten Runden die Wörter eins bis vier durch andere Wörter ersetzen kann. Am Anfang zum Beispiel durch Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. Oder durch Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv. Besonders lustig wird es, wenn die Wörter für die Schülerinnen und Schüler neu und ähnlich sind – wir hatten viel Spaß mit Hirsch, Kitsch, Kirche und Kirsche. Plötzlich haben sich alle sehr bemüht, die Wörter deutlich auszusprechen!
Pit kann man mit bis zu acht Leuten spielen (das ist auch eine ideale Zahl). Ab etwa fünf Personen macht es Spaß. Es ist in vielen Ausgaben erschienen, in Deutschland zuletzt bei Winning Moves.
Ich liebe diese Idee! Ich habe Pit als Kind gespielt, aber habe niemals gedacht, es im Deutschunterricht zu spielen! Ich freue mich darauf, Pit dieses Jahr mit meinen Schülern zu spielen.