Sprachen sind nicht statisch, sie verändern sich ständig. Wer vor dreißig Jahren Deutsch gelernt hat und es jetzt einsetzen will, weiß, dass es viele neue Wörter und manchmal auch grammatische Strukturen gibt, die vor Jahrzehnten noch nicht existiert haben. Ebenso geht es Deutschen, die heute 200 Jahre alte Literatur lesen wollen – das ist nicht das gleiche Deutsch, das wir aus dem Alltag oder aus der aktuellen Literatur kennen. Die Verständigung funktioniert trotzdem einigermaßen, weil sich die Sprache nicht abrupt, sondern langsam verändern.
Die Webseite OWID (Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch) enthält zum Beispiel eine Liste von fast 1000 Wörtern, die in den Neunziger-Jahren in die deutsche Sprache eingegangen sind. Von technischen Fachwörtern bis zu ironisch verwendeten Verben ist alles dabei. Einige der Wörter sind schon fast wieder verschwunden, aber die meisten haben sich wirklich durchgesetzt. Wer sich für die Bedeutung eines einzelnen Wortes (es sind auch längere Ausdrücke dabei) interessiert, muss es anklicken (das Wort anklicken steht übrigens auch auf der Liste!). Danach öffnet sich eine neue Seite mit ein paar Informationen. Wenn Ihr dort neben “Lesart” auf “weiter” klickt, kommt Ihr zu einer Erklärung des Wortes. Es gibt viel zu entdecken!
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