
Vor ein paar Jahren haben wir hier im Blog erklärt, was eine Eselsbrücke ist. Am Montag wurde bekanntgegeben, dass das Spiel Eselsbrücke für das Spiel des Jahres nominiert wurde. Das ist so etwas wie eine Oscar-Nominierung, aber nicht für Filme, sondern für Spiele. In Deutschland ist es absolut normal für Erwachsene, Brettspiele und Kartenspiele zu spielen. Spiele sind auch beliebte Weihnachtsgeschenke innerhalb der Familien, sie werden dann an den Tagen nach Weihnachten ausprobiert. Besonders häufig wird dabei das Spiel des Jahresverschenkt. Also ist es auf der einen Seite ein Millionengeschäft, auf der anderen Seite eine Anerkennung für richtig gute Spiele.
Eselsbrücke ist ein Spiel, das nicht nur Spaß macht, sondern mit dem man auch besonders gut seine Sprachkenntnisse verbessern kann. Darum benutzen wir es bei TANDEM Göttingen auch gern im Unterricht.
In dem Spiel bekommt man kleine Karten mit jeweils einem Wort darauf. Dann muss man eine kleine Geschichte erzählen, in der diese Wörter vorkommen. Nachdem viele Geschichten erzählt wurden, muss man sich plötzlich wieder an die Wörter erinnern: Man bekommt eine der Karten und muss ein anderes Wort sagen, das in der gleichen Geschichte vorkam. Wenn die Geschichte interessant erzählt wurde, geht das ziemlich gut! Eselsbrücken sind eben eine effektive Lernmethode. Wer sich an ein Wort erinnern kann, bekommt die Karte und legt sie auf einen Stapel. Wer sich falsch oder gar nicht erinnert, muss wieder Karten abgeben. Wer am Ende den höchsten Stapel hat, gewinnt. Aber das Gewinnen ist hier nicht das Wichtigste, sondern die lustigen Geschichten und natürlich, dass man viele neue Wörter lernt. Auch die Bilder zu den Wörtern sind klasse.
Eselsbrücke stammt von den Autoren Stefan Dorra und Ralf zur Linde und ist im Verlag Schmidt Spiele erschienen. Eine echte Empfehlung für den Deutschunterricht!
Meine Deutschkursteilnehmer haben dieses Spiel lieb.