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Methoden

Filmen im Sprachunterricht, Teil 3

Im dritten und vorerst letzten Teil meiner kleinen Reihe über Filme im Sprachunterricht beschäftige ich mich mit den organisatorischen Aspekten von Filmprojekten im Deutschunterricht. Falls jemand von Euch selbst Erfahrungen damit gesammelt hat, freue ich mich natürlich sehr über Kommentare.

Organisatorisches

Am Anfang mag man sich vor allem Gedanken über die Technik und den Inhalt der Filmprojekte machen. Aber das ist noch nicht alles, was Ihr bedenken müsst – ganz im Gegenteil, das Schwierigste ist die Organisation des Projekts, besonders der Dreharbeiten.

In jedem Fall solltet Ihr genügend Zeit einplanen. Bei meinem ersten „größeren“ Projekt (aus dem am Ende ein Film von knapp sechs Minuten wurde) haben wir uns zwei Tage lang vorbereitet (zusammen etwa vier Unterrichtsstunden), und am Drehtag selbst gingen locker vier Stunden drauf. Nach dem Dreh kam natürlich noch die technische Bearbeitung dazu – insgesamt solltet Ihr allemal eine Woche lang Zeit haben oder von vornherein sehr kurze Filme planen (auch mit Zweiminutenfilmchen kann man schon viel machen!).

Am Anfang steht natürlich die Idee. Diese sollte idealerweise von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen selbst kommen. Ob das wirklich passiert, ist schwer zu planen, aber meine Erfahrungen damit sind gut. Als Kursleiter sehe ich meine Aufgabe daher weniger darin, etwas vorzugeben, als bei Bedarf in Erinnerung zu rufen:
– dass es verschiedene Kategorien von Filmen gibt (Dokumentationen, Interviewprojekte, Spielfilme etc.)
– dass manche Ideen etwas schwer umzusetzen sind (Unterwasserfilme, Fallschirmsprünge oder sowas sind mit normaler Sprachschulausrüstung nun mal nicht zu machen…)
– dass das Material nicht zu umfangreich wird.

Wenn von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht direkt eine Idee kommt, könnt Ihr natürlich selbst einen Vorschlag machen – aber ich empfehle dann eher, aus einer Kreativaufgabe heraus eine Idee entwickeln zu lassen (etwa, die Leute eine Geschichte mit bestimmten Vorgaben schreiben zu lassen und dann hinterher festzustellen, dass man daraus ja auch ganz wunderbar einen Film machen könnte).

Wenn die Gruppe sich auf eine Grundidee geeinigt hat, kann man die Leute in Kleingruppen einteilen und jeweils ein Segment des Entwurfs in Drehbuchszenen schreiben lassen (ich gehe jetzt in meinen Beispielen aus meiner Erfahrung mal davon aus, dass die Leute sich eher auf eine fiktive Geschichte einigen als auf etwas Dokumentarisches). Vorher würde ich allerdings noch darauf achten, dass in der Geschichte genügend Rollen vorkommen, dass auch alle mitspielen können. Eher würde ich noch zu viele Rollen haben als zu wenige (im Zweifelsfall lassen sich immer noch Kursfremde für einzelne Szenen rekrutieren). Die nun entstehenden Szenen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann in der Gruppe vorstellen – da ergeben sich oft noch eine Menge Impulse und sogar Korrekturen von anderen. Und natürlich kann ich auch als Lehrkraft noch ein bisschen korrigieren, insbesondere daraufhin, dass in einer Spielfilmszene die Dialoge nicht zu lehrbuchmäßig oder formal klingen. Nehmt Euch dafür ruhig ein bisschen Zeit – im Zweifelsfall empfiehlt es sich sowieso, die Drehbuchteile mit nach Hause oder mit ins Büro zu nehmen, in den Computer zu tippen, auszudrucken und für alle zu kopieren (das geht erfahrungsgemäß besser mit Ausdrucken als mit den typischen handschriftlich verfassten Texten). Ganz wichtig finde ich es aber, als Lehrkräfte die Texte nicht einfach vorzugeben. Ich versuche jedenfalls, meine Korrekturen so moderat zu halten, dass die Leute noch das Gefühl haben, die Texte stammen von ihnen selbst!

Am folgenden Tag könnt Ihr die Szenen dann noch einmal durchgehen, eventuell einzelne Sachen auch noch mal überarbeiten (erfahrungsgemäß ist den Leuten auch zu Hause manchmal noch was eingefallen, was sie unbedingt einbringen möchten).  Dann sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anfangen, zu proben, vielleicht zuerst mit szenischem Lesen, später dann immer freier. Als Lehrkraft solltet Ihr hier das Hauptaugenmerk auf die Intonation richten – damit steht und fällt das ganze Projekt. Ihr könnt ruhig die Kamera auch hier und da schon einsetzen (oder sonstige Tonaufnahmemöglichkeiten). Wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer so etwas noch nie gemacht haben sollten, werden sie ziemlich überrascht sein und oft den Wunsch äußern, sich selbst noch einmal zu korrigieren. Das gibt es auch bei den Dreharbeiten öfter mal – wenn Ihr mit der Intonation der Leute nicht zufrieden sein solltet, könnt Ihr Ihnen die Szene einfach mal vorspielen. Dann sind sie nämlich oft selbst nicht sehr zufrieden und korrigieren sich selbst oder fragen konkret nach Verbesserungsmöglichkeiten.  Stachelt Ihren Ehrgeiz an – und helft denen, die mit Aussprache und Intonation besonders viel Probleme haben, gezielt.

Je nach Zeitbudget könnt Ihr die Rollen vorher schon komplett verteilen und die Leute üben nur ihre eigenen Textteile, oder Ihr lasst ruhig mal jede Rolle von mehreren Leute vortragen. Erstens hört man dann mal verschiedene Versionen, was beim Optimieren hilft, und zweitens kann sich auch daraus ein Konsens darüber entwickeln, wer letztlich welche Rolle übernimmt. In aller Regel werden die Sprechanteile nicht völlig gleichmäßig verteilt werden können. Das ist kein grundsätzliches Problem, solange alle das Gefühl haben, etwas Wichtiges beizutragen. Als Lehrkraft ist es natürlich gut, wenn man so ein Projekt beim ersten Mal mit einer nicht allzu großen Gruppe durchführt (1 bis 4 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind ideal, aber mit ein bisschen Übung und Mut sind auch 12 noch machbar).

Nun sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das gegebenenfalls noch veränderte Skript mit nach Hause nehmen und ihre Rollen einstudieren. Appelliert ruhig noch mal an ihren Ehrgeiz und erinnert sie daran, dass das Projekt von jedem und jeder Einzelnen abhängt. Die durchschnittliche Hausaufgabenrücklaufquote sollte hier möglichst überschritten werden… 🙂 Eventuell bietet sich hierfür eine Wochenendpause an. Und: Wer Kleinigkeiten ändern will, soll das ruhig tun. Das kann man ja im Zweifelsfall am Drehtag auch noch mal mit den anderen absprechen.

Spätestens hier (in der Regel aber ohnehin schon nebenbei) muss sich die Gruppe Gedanken darüber machen, welche Requisiten benötigt werden und ob diese leicht beschafft werden können. Klar ist: Wenn eine Requisite im Drehbuch steht, die niemand zu Hause hat und die auch nicht anderweitig geliehen oder sehr billig besorgt werden kann, dann stimmt mit dem Drehbuch etwas nicht. Allerdings sollte allen klar sein, dass Ihr kein Hollywoodstudio seid, und lieber etwas selbst basteln als von professionellen Bedingungen träumen. Was gebraucht wird und vorhanden ist, sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer möglichst schon frühzeitig mitbringen – es gibt wenig Ärgerlicheres als wenn Ihr am Drehtag loslegen wollt und es fehlt ein entscheidendes Objekt.

Wenn für den Drehtag Außenaufnahmen geplant sind, solltet Ihr, wenn irgend möglich, Ausweichtage in der Hinterhand haben, falls mitten im August doch plötzlich ein Platzregen niedergeht. Das kann ein bisschen frustrierend sein, wenn an sowas wirklich die ganzen schönen Pläne hängen. Wenn Ihr Eure Filmprojekte als für April oder November plant, empfehle ich gleich, dass Ihr Euch auf Innenaufnahmen konzentriert… das ist planbarer. Bei dieser Gelegenheit gleich der Hinweis, dass die Leute sich bitte gut merken sollten, welche Kleidung sie an dem betreffenden Tag getragen haben, und diese möglichst am nächsten Tag wieder mitbringen sollten. Es kann nämlich passieren, dass eine Szene nachgedreht werden muss oder die Aufnahmen eben wetterbedingt oder aus irgendeinem anderen Grund unterbrochen werden müssen, und dann sollten die Teilnehmer/innen am nächsten Tag eben nicht völlig anders aussehen.

Noch ein kleiner Tipp aus der Praxis: Wenn die Kameraposition gelegentlich mal wechselt, empfiehlt es sich, eine Markierung an die alte Position zu legen, bis Ihr sicher seid, dass die Aufnahmen auch zu Eurer Zufriedenheit ausgefallen sind. Dazu könnt Ihr sehr gut Bierdeckel verwenden. Falls Ihr dann später eine Einstellung noch einmal drehen wollt, habt Ihr den gleichen Blickwinkel der Kamera zur Verfügung.

Überhaupt empfehle ich Euch, nicht zu schnell zufrieden zu sein. Noch besser ist es aber, wie schon gesagt, wenn Ihr es schafft, die Teilnehmer/innen diesen Ehrgeiz selbst entwickeln zu lassen.

Je größer die Gruppe ist, desto schwieriger ist es, bei den Dreharbeiten alle bei Laune zu halten. In aller Regel sind beim Filmen einer Szene nur einige wenige Leute im Bild. Die anderen sitzen da und gucken zu. Im Idealfall ist das für alle lustig, aber da man die Szenen meistens mehrfach drehen muss, kann auch Langeweile aufkommen, während die anderen Leute auf ihren Einsatz warten.
Was kann man dagegen tun? Ganz perfekt ist es natürlich, wenn man mehrere Kameras zur Verfügung hat und in verschiedenen Räumen mit verschiedenen Teams gleichzeitig drehen kann. Das setzt voraus, dass sich auch unter den Teilnehmer/innen welche finden, die Lust haben, mal eine Kamera zu bedienen. Das ist aber sicherlich nicht immer möglich, und dann ist es eine gute Idee, ein paar andere Aufgaben für die Leute bereit zu halten, die gerade warten müssen. Ob das Hausaufgaben oder sonstige Übungen sind, muss man abwägen – nett finde ich es, wenn man etwas findet, das thematisch zu dem gerade entstehenden Film passt. Kleine Lesetexte vielleicht. Natürlich können andere Gruppen auch ihre eigenen Auftritte proben, wenn das noch nötig ist. Aber Herumsitzen ist in jedem Fall die schlechteste Lösung. Beim Drehen der ersten Szenen lasse ich meistens noch alle dabei sein, damit alle ein Gefühl für die Stimmung kriegen. Und ich ermutige alle, die entstehenden Aufnahmen auch zu kommentieren. Wer ist mit was zufrieden? Verbesserungsvorschläge fordere ich nicht nur während der Planungsphase ein, sondern gerade auch während der Dreharbeiten. Erst wenn ich sehe, dass jemand Däumchen dreht, teile ich andere Aufgaben aus. Das ist ein bisschen eine Gratwanderung – aber nach den ersten Projekten hat es auch immer besser geklappt.

Noch keine Erfahrungen habe ich damit gemacht, Teilnehmer/innen auch in die Schneidearbeiten am Computer einzubinden. Das erhoffe ich mir für die Zukunft!

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8. April 2010 by Hilko Drude Leave a Comment

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