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Das Sprachzentrum Tandem in Göttingen bietet viele verschiedene Kurse und möglichkeiten für Menschen denen Sprache genauso wichtig ist wie uns.

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lesen, Schreiben, Teilnehmer, unterwegs

Eine Situation schildern

Im B2 – Kurs trainieren wir natürlich alle Fertigkeiten: Sprechen, lesen, Hören, Schreiben. Deshalb ist es eine gute Idee, nicht nur im Klassenzimmer zu lernen, sondern “unter den Menschen” : Wir gingen also zu einer Lesung in die Stadtbibliothek. Es wurde aus dem Roman “Hiob” von Joseph Roth vorgelesen. Aufgabe war dabei  für unsere Kursteilnehmer: natürlich zuhören und verstehn – und als Hausaufgabe einen kleinen Text zu schreiben “Schildere die Situation, den Ablauf und deine Gedanken/Gefühle!”  Eine Anforderung des gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens an das B2- Niveau in Bezug auf das Schreiben lautet: “Sie können Informationen, Gefühle, Meinungen klar, detailliert, differenziert und logisch aufgebaut darstellen.” Im Unterricht haben wir über die Lesung, den Autor  und auch den Inhalt des Buches gesprochen. Und uns an den Schilderungen (den Hausaufgaben-Texten) erfreut. So hat zum Beipiel Sandrine aus der Schweiz (Muttersprache: Französisch) geschrieben:

Isabell, Hassan, Nivi und ich gingen gestern in die Bibliothek der Stadt Göttingen. Um 11 Uhr trafen wir im Lesesalon ein. Wir setzten uns. Etwa zehn schweigende Personen waren schon da. Drei Frauen saßen auf einer roten Couch.

Alles war ruhig. Aber plötzlich kam eine dicke Frau mit einer lächerlichen Perücke. Eine schreckliche Perücke. Die Stille installierte sich wieder. Wie in der Kirche, die Leute flüsterten.

Die Vorleserin räusperte sich und ergriff das Wort. Ihre Stimme war leise und eintönig. Sie trug einen braunen Pulli, eine schwarze Hose und einen grauen Schal. Nur eine bunte Kette brachte etwas Fröhliches zu ihrer Kleidung.

Auf der roten Couch schloss eine Frau ihre Augen. Konzentrierte sie sich auf den Text oder schlief sie ein? Ein grauhaariger Herr neben Isabell nickte grundlos. Ich blickte wieder zur Frau auf der Couch. Unglaublich! Sie schlief.

Alle hörten wir der Vorleserin  in einer fast religiösen Stille zu. Ein Student ging vorbei. Man konnte seine Schuhe laut knarren hören. Neben der schlafenden Frau unterdrückte eine Zuhörerin ihre Tränen. Ihre Lippen zitterten. War sie ergriffen vom Text oder einfach depressiv? Das frage ich mich heute noch.

Endlich klatschte das Publikum. Ich applaudierte auch der Vorleserin, aber aus einem anderen Grund. Ich war hungrig und zufrieden, diese Atmosphäre zu verlassen!

Wir standen auf. Nivi drehte sich zu mir und zeigte auf ein Schild, auf dem man lesen konnte: „Hast du heute schon gelacht?“ dank dieser Frage, so unerwartet in dieser Lage, dachte ich: „Ja! Danke! Ich habe heute schon gelacht!“

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12. Februar 2010 by sprachzentrum 3 Kommentare

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Jürgen meint

    13. Februar 2010 um 10:14

    Hallo Sandrine,
    DANKE für die eindringliche Schilderung der Atmosphäre. Weil mich der Roman interessierte, hatte ich auch überlegt zu der Lesung zu gehen. Aber ich glaube, was ich verpasst habe ist nicht der Roman, sondern die Stimmung. Noch mal Danke für deine tolle Schilderung.
    Jürgen

    Antworten
  2. deutschlich meint

    15. Februar 2010 um 19:22

    Auch Hassan aus Israel hat einen Text über diese Lesung geschrieben:
    Bei der Lesung setzen sich die Personen so, dass sie alle die Vorleserin sehen konnten. Zuerst hat die Vorleserin etwas darüber erzählt, was der Autor in seinem Leben gemacht hat. In diesem Moment waren die Zuhörer interessiert. Danach fing die Frau, die vorlesen sollte, an, aus dem Buch zu lesen. Das Gelesene war ein bisschen lang, so dass man die Langeweile in den Augen der Zuhörer sehen konnte. Eine Frau war fast eingeschlafen und eine andere Frau guckte an die Decke. Die Vorleserin hat gelesen und weiter gelesen, sie hörte einfach nicht auf, zu lesen!
    Meiner Meinung nach ist diese Methode ein bisschen langweilig, um eine Fremdsprache zu lehren. Man kann auf andere Weise die Sprache lehren, in dem man das Video oder den Fernseher verwendet. Weil ich glaube, dass es attraktiver ist, vom Fernseher als von einer Person etwas zu hören. (Hassan, Tira/Israel)
    Vielen Dank für deinen Text!

    Antworten
  3. deutschlich meint

    15. Februar 2010 um 19:39

    Nivi aus Indien hat uns auch einen Text über die Lesung geschrieben, vielen Dank!
    „Heute haben wir eine Lesung besucht. Es war eine Lesung von Joseph Roth, das Buch heißt „Hiob“. Die Lesung war in der Stadtbibliothek Göttingen um 10.55 Uhr. Als wir gekommen sind, waren schon 6 oder 7 Leute da. Die meisten waren Frauen, ein einziger Mann hat teilgenommen. Er kannte die Vorleserin und die beiden haben über eine andere Lesung gesprochen. Die Frauen waren alle allein, niemand kam mit Freunden oder mit seinem Lebenspartner. Das habe ich ein bisschen seltsam gefunden. Aber ich habe gedacht, dass es Vormittagszeit war und die jungen Leute vielleicht arbeiten müssen.
    Dann fing die Lesung an. Leider habe ich nicht sehr viel verstanden. Ich habe nur ein paar Wörter und einzelne Sätze verstanden und so konnte ich nicht die Bedeutung von der Geschichte verstehen. Das bringt mich zu dem Thema von dieser Beschreibung: Ob Deutsch hören wichtig ist um Deutsch zu können.
    Natürlich ist Hören wichtig, aber vielleicht ist es einfacher, wenn man schon gut Deutsch sprechen kann. Ich denke es ist wichtiger für mich, deutsch zu sprechen, um Kontakte zu haben. Wenn ich neue deutsche Wörter höre, erinnere ich mich an diese Wörter nicht, wenn ich sie nicht selbst benutze.
    Heute muss ich sagen, dass ich frustriert war, weil ich nicht so viel verstanden habe. Vielleicht, denke ich, ist mein Deutsch nicht gut genug, um so eine Lesung zu hören.“ (Nivi, Indien)

    Antworten

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