
Seit einigen Tagen liegt richtig Schnee in Göttingen, auch mitten in der Stadt. Natürlich sind die Straßen und Bürgersteige inzwischen geräumt (das heißt, der Schnee ist weggeräumt; freigemacht; schneefrei gemacht). Der Winterdienst war in den Tagen, als es geschneit hatte, im Dauereinsatz und wird auch wieder viel zu tun haben, wenn es wieder schneit. Es sind viel weniger Fahrräder als sonst (zu anderer Zeit) unterwegs, die Autofahrer fahren langsamer und die Fußgänger müssen auch vorsichtig laufen, da es stellenweise glatt ist. Es ist dieser Tage einfach wunderbar, den Wall entlang zu gehen und den Schnee auf den Bäumen zu betrachten! Nach so einem Spaziergang sollte man unbedingt in eines der vielen Cafès in Göttingen gehen, um sich aufzuwärmen, denn es ist ganz schön (=sehr) kalt! Und wenn man dann wieder im Warmen sitzt, kann man das folgende Gedicht von Heinrich Heine richtig “fühlen”!
Heinrich Heine: Mag da draußen Schnee sich türmen
Mag da draußen Schnee sich türmen,
Mag es hageln, mag es stürmen,
Klirrend mir ans Fenster schlagen,
Nimmer will ich mich beklagen,
Denn ich trage in der Brust
Liebchens Bild und Frühlingslust.
der Schnee, der Schneefall, die Schneeflocke, es fällt Schnee, es schneit, es hat geschneit
sich türmen (aufeinander, übereinander), wie ein Turm
hageln, es hagelt, der Hagel (kleine Eiskugeln, gefrorener Regen)
klirrend – PartizipI von klirren; klirrende Kälte (sehr, sehr kalt)
nimmer: nie, niemals, nimmer mehr, nie und nimmer
ans Fenster = an das Fenster
das Bild, die Bilder (Pl.)

Obwohl ich das Gedicht von Heinrich Heine nicht ganz genau verstanden habe, fuehle ich mich trotzdem gut, so ein schoenes Bild zu sehen. Es ist Schade, dass der Schnee hier in Goettingen weggeschmolzen ist..
wann wird es endlich Frühling!
ich will jetzt so gern im wald spaizieren gehen, den schnee auf den tannenbäumen betrachten und die schneeflocken fühlen. aber ich freue mich schon auf den kommenden frühling