Der 4. Dezember ist der Tag der heiligen Barbara – der Barbaratag.
Der Barbaratag spielt in Regionen mit Bergbau eine besondere Rolle, denn die heilige Barbara gilt als Schutzpatronin der Bergleute.
Die Märtyrerin Barbara lebte im 3. Jdt. in Nikomedia in Kleinasien.
Ein Zweig von einem Kirschbaum soll sich in ihrem Kleid verfangen haben, als man sie in den Kerker sperrte. Sie pflegte diesen Zweig und gab ihm Wasser. An dem Tag, als sie zum Tode verurteilt wurde, blühte der Zweig auf und sie wusste, dass sie nach ihrem Tod zu neuem Leben “erblühen” werde. So erzählt es die Legende.
Besonders bekannt und verbreitet ist deshalb die Sitte, an ihrem Namenstag, dem 4. Dezember, einen Kirschzweig zu schneiden und in das geheizte Zimmer zu stellen.
Kommt der Zweig gerade am Weihnachtsfest zum Blühen, so wird das als gutes Zeichen für die Zukunft gewertet.
Dies ist ein sehr alter „Orakelbrauch“ aus vor-christlicher Zeit. Die jungen Mädchen haben an solch einen Zeig den Namen ihres Liebsten geschrieben, und wenn er blühte, gab es bald eine Hochzeit. Vertrocknete der Zweig allerdings, gab es keine Hoffnung für die Liebe.
Schneidet man heute Zweige von einem Baum und stellt sie ins Wasser, hat man zu Weihnachten blühende Zweige. Das funktioniert aber nur dann, wenn es vor dem 4. Dezember Frost (Temperaturen unter 0 Grad Celsius) gegeben hat. So hat es Mutter Natur eingerichtet.
Im Allgäu gibt es heute das “Bärbele-Springen”: Junge Mädchen gehen vermummt (verkleidet) und mit Masken durch die Orte. Mehr über dieses Brauchtum kannst du in der Wikipedia nachlesen.
Hier gibt es noch mehr zu “Barbara”: Zungenbrecher Rhabarbara; Lied von Barbara “Göttingen”
Und hier zu einem anderen “Heiligen-Tag”: Martinstag
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