
Eselsbrücken sind wichtige Hilfen beim Lernen einer Fremdsprache. Ein Esel ist ein Tier, das als störrisch und langsam gilt. Wenn man so ein Tier über ein Gewässer bringen will, braucht man eine gute Brücke, denn es ist sehr wasserscheu und will auch nicht in flaches Wasser laufen.
Im übertragenen Sinn ist eine Eselsbrücke ein kleiner Satz, mit dem ich mir etwas merken kann. Wenn ich mir zum Beispiel die Reihenfolge der Planeten im Sonnensystem merken möchte, kann ich mir den Satz „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel“ einprägen (Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun). So etwas benutzt man vor allem in seiner Muttersprache.

Aber auch wenn man eine fremde Sprache lernt, sind solche Brücken nützlich. Wenn ich mir zum Beispiel das Wort „mähen“ merken will, dann kann ich an ein Schaf denken. Ein Schaf macht „mäh!“ und hält auch den Rasen kurz – „mähen“ heißt „Gras schneiden“.
Einige von Euch kennen vielleicht die Eselsbrücke „Tanzen kann man lernen.“ Damit kann ich mir die normale Reihenfolge der freien Angaben in einem Satz merken: temporal, kausal, modal, lokal.
Manchmal funktionieren Eselsbrücken auch von einer Sprache in eine andere. Das chinesische Wort für Besen kann ich mir gut merken: „Besen“ heißt auf Chinesisch „saoba“, was so ähnlich klingt wie „sauber“ – und einen Besen benutze ich ja, um etwas sauber zu machen. Natürlich ist es Zufall, dass das so gut zueinander passt, aber mit ein bisschen Fantasie lassen sich Eselsbrücken eben auch für sehr verschiedene Sprachen finden oder bilden.
Kennt Ihr andere Eselsbrücken zum Deutschlernen? Schreibt sie in die Kommentare!
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